
Grannen beim Hund – erkennen, vorbeugen und handeln
Sommerzeit bedeutet für viele Hunde und ihre Menschen ausgedehnte Spaziergänge durch Felder und Wiesen. Doch gerade jetzt lauert eine oft unterschätzte Gefahr: Grannen. Die unscheinbaren Pflanzenteile von Gräsern und Getreide können für Hunde schnell schmerzhaft werden – und sogar zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen.
Warum sind Grannen so gefährlich?
Grannen sind kleine, spitze Pflanzenteile mit Widerhaken. Sobald sie ins Fell gelangen, arbeiten sie sich immer tiefer vor – und zwar nur in eine Richtung: hinein, nie zurück. Dadurch können sie Haut verletzen, sich in Körperöffnungen bohren und dort Entzündungen, Abszesse oder sogar die Notwendigkeit einer Operation auslösen.
Besonders betroffen sind:
- Ohren
- Zwischenzehenbereiche
- Maul und Rachen/Hals
- Nase
- Augen
- Achsel- und Leistengegend
Tritt eines dieser Symptome plötzlich nach einem Spaziergang auf, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Typische Warnzeichen für Grannen beim Hund
Achte im Sommer auf diese Symptome – sie können auf Grannen hindeuten:
- Vermehrtes Kopfschütteln oder Kratzen am Ohr
- Häufiges Niesen oder schiefe Kopfhaltung
- Juckreiz, Lecken oder Knabbern an Pfoten
- Lahmheit oder Humpeln
- Rötungen, Schwellungen oder kleine Wunden
- Unruhe oder Schmerzempfindlichkeit
Schon kleine Veränderungen im Verhalten sind ein Warnsignal. Lieber einmal mehr kontrollieren!
So kannst du vorbeugen
- Meide hohe Wiesen und Wegränder mit trockenem Gras.
- Kontrolliere nach jedem Spaziergang Ohren, Pfoten, Nase und Fell gründlich.
- Kämme langhaarige Hunde regelmäßig, um Fremdkörper zu entfernen.
- Wenn du eine Granne entdeckst, die tief sitzt oder schon Beschwerden verursacht: nicht selbst versuchen, sie zu entfernen – sofort zum Tierarzt!
Mein Fazit:
Grannen wirken harmlos – können aber schnell zur echten Qual werden. Mit regelmäßiger Kontrolle und etwas Aufmerksamkeit schützt du deinen Hund zuverlässig.
Du hast den Verdacht, dass dein Hund eine Granne im Fell oder im Ohr hat? Dann warte nicht lange – such tierärztliche Hilfe.